Dienstag, 28. Juni 2011

Schon wieder ein Fotowettbewerb

Es ist so wie immer, wenn man lernen muss - man findet eine andere tolle Beschäftigung. Nikon hat einen Fotowettbewerb ausgeschrieben und ich habe den Vormittag damit vertrödelt, Bilder zu schauen, zu voten und natürlich hochzuladen.

Zunächst hier einmal mein Lieblingsbild einer Freundin:

http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/116088

Und jetzt noch meine Einsendungen:

in Matala, 03/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/116686
in Heraklion, beim Spiel OFI-Pas Giannina, 05/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/119002
in Heraklion, Poros, 05/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/119047
in Erfurt, 04/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/116744
in Malia, 06/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/119034
in Elafonissis, 05/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/119070
in Federath, 05/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/116720
in Heraklion, 03/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/118988
in Chania, 03/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/116764
in der Samaria-Schlucht, 05/2011, http://www.ichbin.nikonwelt.at/galerie/beitrag/119022

Tee des Sommers

Ich bin ein absoluter Teetrinker. Immer. Man kann mich schon fast als Anti-Kaffee-Menschen bezeichnen. Das passt nicht zu meinem zukünftigen Dasein in einem Krankhaus, wird mir immer wieder gesagt, aber ich finde, das passt ganz gut. Ich beginne meinen Tag halt mit einer großen Tasse English Breakfast Tea anstatt schwarzen Kaffees. Nun gut, ich trinke auch mal einen Espresso nach dem Essen und um Frappé kommt man hier in Griechenland einfach nicht herum, aber grundsätzlich bevorzuge ich Tee. Auch bei 35Grad, die hier zur Zeit herrschen. Unterwegs oder im Café soll es dann Eistee sein, beim Lernen und Arbeiten am Schreibtisch gehört eine Tasse warmer Tee auf den Schreibtisch.
Und was trinke ich zur Zeit immer? Grünen Tee mit Ingwer-Grapefruit-Geschmack von Tee Geschwendner! Für diesen schon einmal ein großes Dankeschön an Kathi, meine Zwischenmieterin in Deutschland. Der ist einfach erfrischend, ein bisschen zitronig durch die Grapefrucht, ein bisschen scharf durch den Ingwer.
So beschreibt ihn Tee Geschwendner:
"Dieses Paar passt: Paradiesischer Zitrusgeschmack mit genau dem richtigen Hauch Ingwerschärfe.
Zutaten: Grüner Tee aus Südindien, Ingwerstückchen, Orangenschalen, natürliches Aroma, Sonnenblumenblüten.
Den kann man dort im Internet unter der Kategorie "Trendtee"  bestellen.


Montag, 27. Juni 2011

Design

Irgendwie bin ich noch nicht ganz zufrieden, deswegen wird es wohl nicht die letzte Veränderung gewesen sein. Also nicht erschrecken, bitte... ;)

Sonntag, 26. Juni 2011

Platte Dialoge und Klischees statt gelungener Bühne

Ich bin ja eingefleischter Tatortfan. Jede Woche schaue ich ihn selbst hier auf Kreta in der Mediathek, vollkommen egal, aus welcher Stadt er ist. Und wenn ich ihn nicht live sonntags sehen kann, dann halt in den folgenden Tagen. Das geht soweit, dass ich meinen deutschsprechenden nicht-deutschen Freunden hier auch versuche DIE deutsche Krimiserie nahe zu bringen. Ich liebe es, unsere Städte im Fernsehen zu sehen, die Straßen wieder zu erkennen, durch die ich auch schon einmal gelaufen bin und die sozialkritischen Themen finde ich meist gut getroffen, sie machen den Krimi nicht zu platt. Und als Bayer04 auf seiner Homepage vor gefühlt einem Jahr, wahrscheinlich ist es nicht einmal ein halbes Jahr her, ankündigte, es wird ein Tatort in der BayArena gedreht, dann stand natürlich fest, dass ich diesen dann sehen muss. (Link zum Artikel) Er sollte eine Woche vor Eröffnung der Frauen-WM ausgestrahlt werden. So weit so gut. Ich muss zugeben, dass ich ihn erst gestern schauen konnte, aber das war ja immer noch rechtzeitig, ehe er aus der Mediathek wieder verschwindet und heute die Frauen-WM eröffnet wird.
Als erstes wunderte mich, dass es kein Kölner, sondern ein Ludwigshafener Tatort war. Ich dachte, der spielt in der BayArena...  Hm... Aber wie sich kurz darauf zeigte, musste das so sein, um ausnahmslos alle Klischees bedienen zu können, die irgendwie mit Fußball zu tun haben.
Also wir hätten da den männlichen Kommissar, der als Jugendlicher im Verein Torwart war und über den Unterschied zwischen Inter und AC Milan referiert. Und auch sonst eher eine Stammtischmentalität zum Fußball zeigt.
Wir hätten da die Frau Kommissarin, die anscheinend gar keine Ahnung vom Fußball hatte, die Theorie vertritt, dass das "Runde doch nur ins Eckige" soll, wenn das mal immer so einfach wäre, dabei ein müdes Lächeln für leidenschaftliche Fußballfans aufsetzt und am Ende dann ihrem Kollegen einen Vortrag über die deutschen Nationalspielerinnen hält. (Hat sie nun Ahnung vom und Interesse am Fußball oder nicht??) 
Dann gibt es da noch das Opfer. Ohne Opfer kein Tatort. Das ist natürlich eine Spielerin mit Migrationshintergrund, deren türkischer Vater sie trotzdem unterstützt, auch wenn die Mutter Kopftuch trägt und irgendwie eher dagegen ist. 
Es gibt einen Verlobten, der von Fußball gar nichts hält und auf diesen und den Verein schimpft und natürlich anfangs als Hauptverdächtiger herhalten muss. Hat das Opfer sich echt mit einem von gefühlten 5% aller deutschen Männer verlobt, die so gar nichts von Fußball halten? Ist das real?
Es gibt die Mitspielerin, die am härtesten von allen trainiert, dabei jedoch nicht annähernd so viel Beachtung wie das Opfer erhält und dabei so zickig und eifersüchtig dargestellt wird, dass sie schon gar kein Täter sein kann. Das wäre ja zu einfach.
Dann gibt es noch die Trainerin, die einmal 1990 für DDR-Frauenmannschaft auflaufen durfte und erzählt, dass Frauenfußball im kommunistischen System der DDR nicht vorgesehen war. Musste die Geschichte auch noch bemüht werden?? Sie ist jedenfalls diese Art Trainerin, die alle Spielerinnen gleich behandelt, keine Stars duldet, mit den Mädels durch dick und dünn geht und sie von der 4. in die 1. Liga geführt hat und dann wird auch direkt der Vergleich zu Ralf Rangnick gezogen. Uff, Hoffenheim ist auch von der Partie...
Uns fehlt jetzt noch der Werbefotograf, der Bilder vom Opfer am Torpfosten macht, während die anderen Spielerinnen trainieren und sie dann zwingt, Dessous anzuziehen und das alles im regnerischen Deutschland, am Rande eines Fußballplatzes. Wie unreal ist das bitte?
Der Manager des Vereins ist natürlich ein geldgeiler Typ, der die Mädels nur ausnutzt und stellvertretend für die ganze Branche von Fußballmanagern, Vorstandsvorsitzender und Sponsorenvertreter steht. 
Und zu guter letzt bleibt noch der Platzwart, der sein Leben und seine Familie dem Verein geopfert hat und direkt noch den Fanatismus einiger Fans, gibt es Hools und Ultras im Frauenfußball?, darstellt. Und wie das so ist in schlechten Krimis, ist der Gärtner dann auch der Täter...
Und weil der Tatort nicht auch so schon voll gestopft genug mit Charakteren ist, um die man je einen einzelnen Tatort drehen könnte, kommt jetzt noch Theo Zwanziger ins Spiel, der zusammen mit Steffi Jones und Celia Okoyino da Mbabi zu dem Verein der Verstorbenen fährt, um den Spielerinnen vor Ort sein Beileid zu verkünden. Jögi Löw und Oliver Bierhoff mussten vorher auch noch einmal untergebracht werden, die saßen nämlich mit dieser Delegation an einem Tisch und sie beratschlagten über die Frauen-WM, als alle die Nachricht vom Tod des Opfers ereilte. Was hat Joachim Löw bitte mit der Frauen-WM zu tun? Muss man den Männerfußball wirklich einbeziehen, wenn es ausnahmsweise mal um die Frauen gehen sollte??
Es war einfach alles zu viel, zu viele Brennpunkte, zu viele Themen, die angefasst werden wollten. Die Dialoge blieben vollkommen auf der Strecke, waren platt und oberflächlich und zu klischeehaft, als z.B. die Kommissarin ihren Kollegen darüber belehrt, wer Steffi Jones und Celia Okoyino da Mbabi sind, während er nur Theo Zwanziger erkennt. Natürlich wurde auch noch gezeigt, in welch kleinen Stadien die Frauen in der 1. Bundesliga spielen, wie wenig sie verdienen und kaum davon leben können. Klar, das war alles gut gemeint, man wollte den Deutschen zeigen, wie hart es Frauenfußballerinnen in unserem Land noch haben, obwohl wir noch einer der Vorreiter sind, aber es war einfach alles zu viel des Guten. Zu viele Darsteller, zu wenig Text und dann noch ein selbstverliebter Theo Zwanziger, der hinterher noch stolz erzählt hat, er hätte ja soviel an diesem Tatort mitgewirkt. Er sollte es das nächste Mal wieder den Profis überlassen! So wenig Spaß hat mir noch kein Tatort gemacht!!!
Ahja, und was hat die BayArena damit zu tun? NICHTS! Auf einem Video, dass sich der Vater des Opfers anschaut, sieht man diese zwischen den anderen Nationalspielerinnen in der BayArena stehend die Nationalhymne singend. Die Szene dauert keine 10s und soll nur zeigen, dass das Opfer auch aufstrebende Nationalspielerin war. 
Schade Bayer04, das war ja nun keine Werbung für unser Stadion, schade ARD, das war auch keine Werbung für den Tatort und schade DFB, Werbung für den Frauenfußball war das auch nicht!

Dienstag, 14. Juni 2011

Hippie Festival in Matala

Ich auf einer Hippie-Reunion? Nackte Leute? Freie Liebe? Lange Haare? Am Strand schlafen? ICH??? Bloß nicht, hätte ich vor einer Woche geantwortet. Aber was soll man tun. Heraklion war am Wochenende wie ausgestorben und wahrlich ALLE meine Freunde und Bekannten hier zog es nach Matala. Dort in einer kleinen Bucht lebten in den 60er und 70er Jahren Hippies in Höhlen am Strand. Und letztes Wochenende gab es dort ein Festival. Die "Höhlenbewohner" von damals luden die ganze Welt dazu ein, mit ihnen ein Revival zu feiern. 

das Plakat stammt von www.radio-kreta.de
Nachdem die Party und der Raki des Freitagabends irgendwie ausgeschlafen waren, entschieden wir uns recht spontan und uns Samstag Mittag auf den Weg  nach Matala zu machen. Auf der Suche nach einem Mietwagen, den es fast nicht mehr gab, trafen wir noch weitere Freunde und machten uns zu acht mit zwei  Autos auf den Weg. Ich wurde leicht belächelt mit meiner riesigen Lidltasche, die ungefähr alles enthielt, Bücher, Sonnencreme, 2 Bikinis, Handtuch, Decke, Pullover nur keine lange Hose. Und endlich angekommen, waren wir erst einmal sichtlich überrascht. Parkeinweiser? Das habe ich auf Kreta noch nie gesehen. Es schien alles echt geordnet zu verlaufen. Es gab Programmzettel, Rotes Kreuz und Zuckerwatte - was war hier los? Die Lösung liegt nahe. Die DEUTSCHEN Hippies von damals haben das ganze organisiert. Das wurde uns spätestens dann klar, als uns bei der Eröffnungsrede ein "zenk ju weri matsch for jor komming. we arr all ze frents of matala." entgegenflog. Ein deutscher Organisator. Aus irgendwelchen Gründen beruhigte mich das. 

Zuckerwatte - unglaublich!!

Flower Power Bus

Ich hatte auch mehr Leute erwartet, gedacht, man könnte am Strand kaum gehen, geschweige denn einen Platz zum sitzen finden, aber dass das nicht so war, war ja umso besser. 



Wir fanden ein hübsches Plätzchen unter ein paar Bäumen, aßen "traditionelles" Souvlaki Pita, besorgten uns einen Biervorrat im Supermarkt am Strand, der nichtmal den halben Abend reichen sollte und dann ab vor die Bühne. Die Livemusik war gut, nur zu kurz (bis 3Uhr, glaube ich). Wir trafen viele andere Studenten aus Heraklion, hatten Spaß, feierten, tanzten und ein paar "echte" Hippies haben wir auch gesehen. :-)

Bühne. Im Hintergrund die Höhlen.

PEACE

Einzig nachts wurde es echt kalt. Insbesondere, wenn man, so wie ich, nur ein Sommerkleidchen mithatte. Aber eng aneinander gekuschelt hinter den Bäumen windgeschützt, konnte man dann doch irgendwie schlafen. Den zweiten Tag verbrachten wir am Strand, so als wäre es ein normaler Sonntag Nachmittag irgendwo auf Kreta, abgesehen von der Tatsache, das eine Bühne am Strand herum stand. 

Sonntag Nachmittag - lustige Hippietänze
 
Von freier Liebe und nackten Leute habe ich nichts gesehen. Trotzdem habe ich mir versucht vorzustellen, wie das so war, in Matala in einer Höhle zu leben. So richtig frei, ganz ohne Pflichten, direkt am Meer, jeden Abend Gyros-Pita, irgendeiner macht Musik und alle stimmen ein... Klingt gar nicht so schlecht.
Spätestens unter der Dusche zurück in Heraklion verwarf ich jedoch die Idee, ich hätte Hippie sein können.
Alles in allem war es ein lustiges Wochenende, was mir gezeigt hat, wie viele tolle Leute ich hier schon kennengelernt habe, dass ich gerade auf einer Mittelmeerinsel direkt am Meer lebe und dass ich die letzten Wochen hier noch richtig genießen werde. 
Zenk ju for jor ättenschonn!