Freitag, 6. Mai 2011

Was nichts kostet, ist auch nichts.

Es klang so gut, doch wir hätten misstrauisch werden sollen, als man uns vor einem Spa einen Gutschein für Thalassotherapie in die Hand drückte. Als ob man irgendetwas tolles umsonst bekommt... Übersetzt Meerestherapie klang aber gar nicht einmal so schlecht und so gingen wir zwei Tage später, mit unseren Gutscheinen bewaffnet, in das Luxus-Spa-Hotel. Man fragte uns, ob wir vielleicht stattdessen eine Massage haben wollten, unsere Augen leuchteten, verblassten aber beim aufgerufenen Preis von 75€ direkt wieder. Nein, danke, dann doch lieber das Thalassodings. Dahinter verbarg sich ein Becken voll warmen Salzwasser, dass man am Rand einmal umrundet und dann jeweils von verschiedenen starken Wasserstrahlen an den unmöglichsten Körperstellen "massiert" wird. Teils waren diese Fontänen so stark, dass wir uns festhalten mussten, weil zwei zarte Mädels wie wir das gar nicht stehen konnten. Gratis obendrauf gab es noch eine Horde alter griechischer Männer, die uns beobachteten, doch das ist man fast schon gewohnt hier, soweit man sich an ständige Beobachtung gewöhnen kann. Nach einer Stunde waren wir jedenfalls kräftig durchgespült und uns einig, dass wir das nicht wieder machen und schon gar nicht gegen Geld.
Danach waren Osterferien und als ich meine Freundin vorgestern am Strand wieder traf, fiel mir direkt ihr neuer Bikini auf. Der alte hatte auf einmal Löcher bekommen. Ach wie blöd...
Also wagten wir uns das erste mal dieses Jahr komplett ins Mittelmeer und als ich danach in der Sonne stand, um zu trocknen, fielen mir die dünnen Stellen an meinem Bikini auf. Es sind nicht wirklich Löcher, aber an einigen Stellen ist der Stoff ganz schön dünn geworden und die Haut scheint durch. Es muss von dieser Thalassotherapie kommen. Ich war zwei Tage lang in einem Schockzustand, schließlich gibt es das gute Stück schon zehn Jahre und es war nicht eine Fussel vorher daran... Da alle Trauer aber nichts nützt, muss jetzt ein neuer Bikini her. Und es wäre ja zu leicht, wenn so etwas einfach wäre. Madame hat natürlich ein ganz bestimmtes Bild im Kopf. Und dazu bitte noch ein großer beiger Strohhut :-)

"Vorbild"

Doch wo soll man so etwas finden und erst recht in Griechenland. Das Bild entstammt einem italienischen Blog. Nun hieß es erst einmal heraus finden, wie diese Form der Badekleidung heißt: MONOKINI. Ist das naheliegend? 
Danach durchforstete ich stundenlang das Internet und das einzig brauchbare, was ich fand, stammt von "Apart" und kostet schlappe 85€. Das ist eindeutig zu viel für das Studentenportemonnaie. :-(

gefunden bei Apart
Ich bezweifele, dass ich das hier in Heraklion, was nicht gerade eine modische Hauptstadt ist, finde. Es wird wohl auf einen "normalen" Bikini herauslaufen, vielleicht in einer etwas bunteren Farbe als schwarz so wie beim letzten. Aber wenigstens der Strohhut sollte sich finden lassen. 

Nie wieder Thalassotherapie...

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